1867 gründete Pavel Michailovitch Kousmichoff, ältester Sohn einer Bauernfamilie, das Teehaus P.M. Kousmichoff in St. Petersburg, das zu einem der führenden Teehäuser Russlands und Zulieferer des
Zarenhofes wurde. 1901 besaß Kousmichoff bereits elf Teegeschäfte, und sein Unternehmen zählte zu den drei größten Teehäusern Russlands. 1907 eröffnete sein Sohn Viatcheslav die englische
Niederlassung P.M. Kousmichoff & Sons und übernahm 1908 nach dem Tod seines Vaters und seiner Rückkehr nach Russland die Leitung des Unternehmens. 1917 floh Kousmichoff vor der
Oktoberrevolution nach Paris. Dort eröffnete Viatcheslav das Haus Kusmi-Thé.
Zwischen den beiden Weltkriegen wuchs das Unternehmen und Viatcheslav gründete zahlreiche Niederlassungen, unter anderem in Istanbul, New York und auch in Berlin. Da es zu der Zeit eine große
russische Gemeinschaft in Berlin gab, errichtete er dort den Hauptsitz seines Unternehmens.
Viatcheslav starb 1946. Sein Sohn Constantin, ein Künstler und Teeliebhaber, wurde sein Nachfolger. Jedoch brachte Constantin nicht das gleiche Interesse an dem Unternehmen auf wie seine
Vorgänger, so dass er das Familienunternehmen 1972 am Rande des Bankrotts günstig verkaufte. Die neuen Eigentümer hatten ebenso wie Constantin zwar einen Sinn für die Kunst und Aromen von Tee,
das Geschäftliche allerdings lag auch ihnen nicht. So blieb der Erfolg von Kusmi Tea in den folgenden Jahren nur noch mäßig.
2003 wurde das traditionelle Familienunternehmen von den Orebi-Brüdern aufgekauft. Sie förderten die internationale Präsenz der Marke Kusmi Tea, die bis heute erfolgreich besteht und weltweit
erhältlich ist